PeaceLab 2016-2021: Frieden und Sicherheit weiterdenken

Kriege im Nahen Osten und in Afrika, Terrorismus in Europa, Flucht- und Migrationskrise vor unseren Haustüren, die Überforderung der multilateralen Friedens- und Sicherheitssysteme – das alles macht deutlich, wie entscheidend Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik für uns sind, und dass „weiter so“ den Herausforderungen nicht gerecht wird. 

„Weiterdenken“ war unser Anspruch für diesen Blog, der sich der Schnittstelle zwischen den traditionellen Politikfeldern widmet. „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“, so beschreibt die Bundesregierung diese Schnittstelle im Titel ihrer Leitlinien vom Juni 2017. Das ist ein guter Anspruch für die Weiterentwicklung dieser drei Bausteine einer modernen, umfassenden Friedens- und Sicherheitspolitik für Deutschland und Europa. Weiter denken, und weiter daran arbeiten, dass Deutschland in der Praxis dem Anspruch „früheren, entschiedeneren und substantielleren“ Engagements für Frieden und Sicherheit besser gerecht wird, bleibt auch nach dem selbsterteilten Zwischenzeugnis der Bundesregierung vom März 2021 eine dringende Aufgabe. 

Unter dem Namen „PeaceLab“ hat ein Redaktionsteam des Global Public Policy Institute (GPPi) in Berlin zwischen 2016 und 2021 diese Debatte gefördert und geführt. „Wir wollen offen diskutieren, wo wir bereits gut arbeiten und wo und wie wir noch besser und effizienter werden können“, wünschte sich Frank-Walter Steinmeier, damals Außenminister, zum Start des PeaceLab-Prozesses. „Doch wir wissen auch, dass wir mit dem ‚weiter denken‘ nie fertig sein können“, resümierte sein Nachfolger Sigmar Gabriel einige Jahre später. Diese Offenheit, Transparenz und Diskussionsbereitschaft der Bundesregierung haben wir beim Wort genommen und als Herausforderung für Expertinnen und Experten aus der Zivilgesellschaft, Forschung und Praxis begriffen, neue Ideen für die ehrgeizige Gestaltung einer strategischen und verantwortlichen Friedens- und Sicherheitspolitik beizusteuern.

Zwei Arten von Debatten, oder: Was macht die Flagge da? 

Die Themen des PeaceLab-Blogs haben wir in Absprache mit dem zuständigen Ressortkreis der Bundesregierung und dem Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung in zwei getrennten Diskussionssträngen organisiert:

  • Zu einigen Themen boten wir eine Plattform für Debatten, die die Bundesregierung selbst anregte und wofür die Ressorts unmittelbar um Diskussionsbeiträge baten. Dabei ging es zunächst um konkrete Projekte zur Umsetzung der Leitlinien, zum Beispiel die Entwicklung einer Strategie der Bundesregierung zu Ertüchtigung und Sicherheitssektorreform. Diese Debatten sind mit dem Flaggensymbol gekennzeichnet. 
  • Andere Themen setzte der Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung unabhängig von der Bundesregierung, aber in enger Absprache mit dem PeaceLab-Redaktionsteam. Diese Debatten sind nicht besonders gekennzeichnet.

Die Redaktion des Blogs lag von 2016 bis Juni 2021 beim Global Public Policy Institute (GPPi) in Berlin; das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt finanziell unterstützt.

Auf dem Vorgänger-Blog PeaceLab2016 haben wir zwischen Sommer 2016 und Frühjahr 2017 bereits über die Entwicklung der Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ diskutiert. Die Debatte haben wir im Sommer 2017 unter dem Titel „Krisenprävention weiter denken“ systematisiert und zusammengefasst. Alle Artikel, Veranstaltungsberichte und Interviews aus dem PeaceLab2016 finden Sie außerdem in der PeaceLab2016-Debatte auf diesem Blog. Die aktuellste Debatte beschäftigt sich mit der Zukunft von Krisenprävention und Friedensförderung. Auch alle weiteren Artikel sind nach Debatten sortiert weiterhin verfügbar, ebenso wie unser Twitter-Profil (@PeaceLabBlog). Blog und Twitter werden aktuell nicht mehr aktiv betreut. 

Kontakt

Die redaktionelle Verantwortung für den Blog lag bis Juni 2021 beim Global Public Policy Institute.

Sie erreichen GPPi unter gppi@gppi.net.