Vor 20 Jahren verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1325 und legte damit den Grundstein für die Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“. Im Jubiläumsjahr der Resolution wird die Bundesregierung ihren aktuellen Nationalen Aktionsplan (NAP) zur Umsetzung der Agenda auswerten und einen neuen, dritten Aktionsplan beschließen. Welche konkreten Ziele und Maßnahmen sollte sie im neuen Aktionsplan verankern? Welche Erkenntnisse aus dem Bereich der Krisenprävention, Konfliktbewältigung und Friedensförderung sollte die Bundesregierung bei der Gestaltung und Umsetzung des NAPs berücksichtigen? Zu diesen und weiteren Fragen möchte der Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung auf dem PeaceLab-Blog eine Debatte anstoßen.
Artikel Frauen an den Verhandlungstisch? Ja, aber nicht als Pflichtübung Eine breite Beteiligung an Friedensprozessen ist wichtig, um Konfliktursachen anzugehen und Frieden nachhaltiger zu gestalten. Deutschland sollte sich für kontextspezifische Inklusion einsetzen, die Verhandlungspartner_innen nicht auf einzelne Identitätsmerkmale reduziert: Das Ziel sollte immer die Transformation der Beziehungen zwischen verfeindeten Akteuren sein. Andreas Hirblinger, Dana Landau • 04. Mai 2020
Artikel Women in Ukraine’s Military: An Opportunity for Change Since 2014, the number of women in the Ukrainian military has drastically increased. Local civil society has been promoting gender equality in Ukraine’s security sector from the bottom up. International actors should do the same: Germany needs to support the promotion of women to higher ranks as well as gender-sensitive programs for demobilization and reintegration. Hanna Hrytsenko • 28 April 2020
Artikel More Women, More Peace: Opportunities at the EU Level The upcoming German EU Council presidency provides the opportunity to advance the women, peace, and security agenda at the EU level. The German government should seize this chance by advocating for formal Council conclusions, setting up a dedicated Council Working Group, and organizing a High Level Ministerial Conference on women, peace, and security. Hannah Neumann • 22 April 2020
Interview « On ne devrait pas attendre que la femme soit victime pour venir l'accompagner » Le gouvernement allemand devrait reconnaître les organisations locales comme des partenaires politiques importants pour la promotion des droits des femmes en République démocratique du Congo. À cette fin, l'Allemagne doit garantir des possibilités de financement direct et un soutien aux approches préventives dans la promotion des femmes. Un entretien avec l’activiste des droits des femmes Passy Mubalama. Passy Mubalama • 15. April 2020
Artikel Seeing Refugee Women as Resources, Not as Victims Women who are refugees or internally displaced people have been largely excluded from the Women, Peace, and Security agenda. Germany’s new National Action Plan should focus on increasing their participation in peace processes and evaluate policies aimed at their protection both in Germany and abroad. Elizabeth Ferris • 08 April 2020
Interview „Wir sollten nicht warten, bis Frauen zu Opfern werden, bevor wir sie unterstützen“ Die Bundesregierung sollte lokale Organisationen als wichtige politische Partnerinnen für die Förderung von Frauenrechten in der Demokratischen Republik Kongo anerkennen. Dazu muss Deutschland direkte Finanzierungsmöglichkeiten und Unterstützung für präventive Ansätze in der Frauenförderung sicherstellen. Ein Interview mit der Frauenrechtlerin Passy Mubalama. Passy Mubalama • 31. März 2020
Artikel Protecting Women Human Rights Defenders: Leveraging the German-African Union Partnership To link human rights mechanisms to the agenda on Women, Peace, and Security, Germany should reinforce its support to the African Union’s engagement in peace and security. Building on existing African women’s mediator and leadership networks, Berlin should dedicate funds to the work of women human rights defenders and the development of a database highlighting their efforts and challenges. Toni Haastrup, Miriam Mona Müller • 24 March 2020
Artikel Ebenso wichtig wie Panzer und U-Boote: Diversität in der Bundeswehr fördern In ihrem neuen Aktionsplan zur Umsetzung der Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ sollte die Bundesregierung einen Frauenanteil von 50% im Sanitätsdienst und 15% in allen anderen Truppengattungen als Ziel verankern und Diversitätsbeauftragte für die Streitkräfte ankündigen. Hier geht es nicht um Imagepflege, sondern darum, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu sichern. Rebekka Haffner, Sebastian Vagt • 17. März 2020
Artikel Harnessing the Power of Women’s Organizations at the Grassroots Women are spearheading social and political change in many African countries, often using creative ways of organizing themselves to circumvent power structures. Germany should realize their potential as political partners and support their work by adapting funding structures to unusual modes of feminist organizing. Daniel Wegner, Rosebell Kagumire • 09 March 2020
Artikel Frauen, Frieden und Sicherheit weiterdenken Die Bundesregierung entwickelt einen neuen Nationalen Aktionsplan zu Frauen, Frieden und Sicherheit. Sie sollte dabei sowohl inhaltliche Erkenntnisse der Leitlinien zu Krisenprävention und Friedensförderung nutzen, als auch – wie beim Leitlinienprozess – die fachöffentliche Debatte miteinbeziehen. Melanie Coni-Zimmer, Sonja Katharina Schiffers • 08. März 2020